Die Informationen hier können nicht vollständig sein. Sie gehen oft davon aus, daß Ihr die Vor­ge­schichte kennt.
Bitte lest die Jah­res­be­richte vom September 2009 und September 2010 und die genaueren Berichte, auf die dort hin­ge­wiesen wird. Oder geht über die Schalt­fläche "Gesamt-Inhalt und ältere Berichte" ins Archiv der "Er­gän­zungen zu den Jahres­be­rich­ten", in denen ich während der Reisen immer ganz aktuell berichtete.

Falls Ihr noch die alten "geocities..."-Adressen meiner Homepage in Euren Unterlagen habt, ändert dies bitte und gebt auch neuen Interessenten nur noch die Adresse der
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Aktuelles / Neueste Meldungen

(Von unten nach oben zu lesen!)
 

24.12.2010: Ich wünsche allen Lesern
ein frohes und friedliches Weihnachtsfest
und danke im Namen der Kinder für alle Unterstützung!

23.12.2010: Ich habe jetzt den Jahresbericht 2009-2010 mit den Abrechnungen der Stiftung veröffentlicht.

22.12.2010: Der Versuch einer Zusammenfassung - und wieder einmal viele Zahlen.
Zunächst muss ich bedauernd zugeben, dass das ganze Projekt noch immer zu sehr auf mich selbst zentriert ist: Ich hatte mir im März wirklich viel Mühe gegeben, aus dem Spielzimmer eine Art "offenes Jugendzentrum" auch während meiner Abwesenheit zu machen. Ein zusätzlicher Sozialarbeiter war jeden Nachmittag anwesend und die Kinder hätten täglich nach Schulschluss bis 18 Uhr zum Spielen kommen können. Doch es kam niemand: Am ersten Tag neun; am zweiten acht; am dritten fünf, am vierten einer; dann sechs Tage gar niemand... - Nach zwei Monaten gab der Sozialarbeiter auf und meine Wohnung wurde wieder verschlossen.
Viele Kinder habe ich gefragt, warum es so kommen musste; doch niemand hat eine befriedigende Erklärung.
Die Mitglieder des Vereins sagen "Klar; wenn´s nichts zu essen gibt, kommt auch keiner". Aber das glaube ich nicht. Denn Mittagessen gibt es nur einmal am Tag. Aber während meiner Anwesenheit kommen die Besucher morgens um acht zum Spielen; erwarten mich an schulfreien Tagen um halb elf Uhr, wenn ich aus der Stadt komme; kommen um 16 Uhr wieder zum Spielen, obwohl sie ihr Mittagessen bereits während der Hofpause bekamen... - Ich habe keine Erklärung.

Dabei zeigen die Kinder und Jugendlichen deutlich, wie sehr sie sich über meine Anwesenheit freuen: Schon am Morgen nach meiner Landung (eigentlich würde ich erst ab 13 Uhr öffnen) kamen die ersten zehn Kinder, mich zu begrüßen und ein bisschen zu spielen; nach nur vier Tagen hatte ich - trotz der Ferien, in denen viele in ihre Heimatdörfer fahren - bereits 80 der registrierten Kinder getroffen; nach sechs Wochen hatten sich über 60 neue Kinder vorgestellt - Freunde oder Geschwister; aber auch Kinder, die ganz alleine kamen, "weil in der Schule so viele von Ihnen erzählen".
Seit Mitte November hatten wir wieder täglich 135 bis 150 Mittagessen.

Zum Abschluss die üblichen Zahlen:
Prinzipiell lösche ich niemanden aus meiner Datenbank. Ich entferne lediglich die Markierung "aktiv" bei allen ehemaligen, zu alten, arbeitenden und verheirateten Besuchern; sowie bei solchen, die aus unserer Schulförderung ausschieden, zurück in ihre Dörfer gingen oder all zu lange nicht mehr kamen.
So sind von den über die Jahre bis März 2010 erfassten 815 Besuchern zurzeit 411 als "aktiv" markiert.
• Davon haben mich in den letzten gut zwei Monaten 272 persönlich besucht.
• Über 15 weitere Kinder und Jugendliche erhielt ich Informationen von ihren Geschwistern, die mich besuchten.
• Von weitern Fünfzehn traf ich Vater oder Mutter.
• Dreizehn traf ich außerhalb; meist an ihrem Arbeitsplatz.
• Drei riefen mich an; Und von neun früheren Besuchern, die schon lange nicht kamen, erzählten mir Freunde oder Nachbarn.
Ganz besonders freute mich, dass mich genau zwanzig erwachsene Ex-Kinder besuchten, die ganz sicher gar nichts mehr von uns zu erwarten haben. Sie erzählten von Ihrer Frau, ihrem Mann, ihren Kindern; sie arbeiten als Müllsammler oder Bus-Schaffer, aber auch bei einer Finanzagentur, im Werbedesign oder als Kameramann beim Fernsehen. - Und sie besuchen mich "einfach so" und in Erinnerung an alte Zeiten.
• Für 51 der neuen Besucher legte ich bereits Datenblätter an und stellte Ausweise aus. Weitere 22 Namen habe ich notiert, von denen ich noch nicht weiß, ob sie auf Dauer regelmäßig kommen werden.

Noch mehr Zahlen?
Ich erstellte 147 neue Ausweise. (51 für die neuen Besucher; den Rest als Ersatz für Verlorene.)
Von 140 Besuchern fotografierte und bearbeitete ich je zwei Passbilder für die Datenbank. (51 x2 für die neuen Besucher; den Rest, weil die Fotos veraltet waren.)
Ich bearbeitete 46 bestellte Fotos und ließ sie entwickeln, für die jemand bezahlt hatte, sowie zwölf Fotos mit je 11 echten Passbildern, die sie für Schule oder andere Ausweise brauchen.
31 Kinder bekamen ihre dritte Tetanusspritze. - Und die Nachfrage nach dem im Januar beginnenden neuen Immunisierungs-Durchgang ist riesig!
59 Kinder bekamen je ein Kleidungsstück oder ein paar Schuhe, die ich aus Deutschland mitgebracht hatte.
113 Besucher gingen auf unsere Kosten zum Friseur.
- Dank für Deine Geduld und Dein Interesse, falls Du bis hierhin alles gelesen hast!

19.12.2010: Trotz Schnee problemlos gelandet. Und auch der anschließende Zug hatte nur zehn Minuten Verspätung.
Bis bald...

18.12.2010: Donnerstag war zum letzten Mal regulär geöffnet; Aber auch gestern kamen noch fast 100 Kinder, die es noch nicht kapiert hatten - oder die einfach probierten, ob sie ein letztes Mittagessen bekommen. Bleiben und spielen durfte niemand; nur 6-8 wechselnde Kinder unter Aufsicht eines Jugendlichen machten die ganze Wohnung wunderbar sauber, schrubbten die Küche, fegten die Böden.
Ab Sonntag werde ich in Deutschland sein und wünsche Euch alle schon jetzt ein frohes Fest!
Bitte schaut "zwischen den Jahren" noch einmal herein: Bis dahin werde ich noch eine Zusammenfassung und Auswertung geschrieben haben.

16.12.2010: Seit gestern gibt es ein neues Programm für die Stromabschaltungen: Zweimal täglich für drei bzw. fünf Stunden. JEDEN Tag acht Stunden ohne Strom macht das Leben teilweise schon recht kompliziert.

13.12.2010: Seit Tagen liegt ein Zettel auf dem Tisch vor mir, der die Kinder darüber informiert, dass "1-gate" (der erste Tag des kommenden Nepalischen Monats) zum letzten Mal hier geöffnet sein wird. Das lässt mir einen Tag, in Ruhe zu packen und aufzuräumen; Samstagabend fliege ich nach Hause - und werde Euch dann bald noch ein letztes Mal berichten.

8.12.2010: Nun hat auch in Nepal der Winter begonnen. Zwar gehen die Temperaturen in Kathmandu auch nachts nicht unter null Grad; aber da nichts isoliert ist und kaum geheizt wird, ist es drinnen genau so kalt wie draußen. (Tagsüber ist es im Hof unter der Sonne wärmer als in der Wohnung.) Ich trage den ganzen Tag zwei Pullover und nachts ist es nun auch unter zwei Wolldecken zu kalt und ich werde die Steppdecken aus dem Lager holen.

3.12.2010: Dieser Tage kam der Onkel des Mädchens, das wir (Dank an Ingrid und Willi!) im Frühjahr 2006 am Herzen operieren ließen: Einige Jahre sei es ihr sehr gut gegangen. Dann habe ihr Arbeitgeber sie mit neuen Herzproblemen wieder ins Krankenhaus gebracht und sie sei dort verstorben.

29.11.2010: Gestern wurden die Stromabschaltungen nach nur elf Tagen schon wieder erhöht. Wir sind jetzt 38 Stunden pro Woche ohne Strom und zeitweise wird das Arbeiten schon schwierig.

Kinder in Schuluniform warten vor dem Hoftor.

25.11.2010: Für die meisten Kinder beginnt hier der Unterricht an jeder Schule unterschiedlich zwischen 10 und 11 Uhr und endet ab 15.30 Uhr. Um die Mittagszeit ist Hofpause.
Nebenstehendes Bild entstand heute eine Minute bevor ich um 13 Uhr öffne; die ersten Kinder sind gekommen und der Wärter passt auf.
In den nächsten 45 Minuten werde ich für etwa 80 Mittagessen Gutscheine ausgeben. Danach ist es bei mir ganz leer; nur ein paar Kinder, die früh morgens Unterricht haben, kommen zum Spielen. Ab halb vier kommen dann alle aus den Schulen und die Arbeit reißt bis 18 Uhr nicht mehr ab.
(Die, deren Schulen zu weit entfernt sind, essen erst ab 16 Uhr zu Mittag. - Zurzeit gebe ich täglich bis zu 150 Mittagessen aus.)

18.11.2010: Als eine deutsche Besucherin miterlebte, wie die Kinder Geld in ihre "Sparbücher" einzahlten oder abhoben (eine einfache Liste in meinem Computer), fand sie es beachtlich, dass die Kinder mir ihr Geld anvertrauen. Ich nahm das zum Anlass, die Liste einmal aufzuaddieren: Im Moment haben alle Kinder zusammen bei mir ein Guthaben von 7.022,- Rupien.
In einem Land, in dem man für 4,- Rupien einen Kugelschreiber kauft, 350,- für eine Brille oder 400,- für einen Schul-Pullover bezahlt, ist das schon ein kleines Vermögen. (Neulich kam ein Mädchen nach langer Zeit wieder - und hatte sogar noch 30,- Guthaben vom Vorjahr.)

16.11.2010: Gestern war das genaue Gegenteil vom neulich beschrieben Samstag: Ab 13 Uhr stand eine lange Schlange von Kindern in Schuluniform neben meinem Schreibtisch, die in den Hofpausen kommen, schnell zu Mittag zu essen. Nach 32 Minuten hatten die ersten fünfzig Kinder Gutscheine für ihr Mittagessen bekommen und ich musste neue aus dem Schrank holen.
Von 14 Uhr bis nach halb vier war ich mit Bibliothekar und Wärter fast alleine; es spielten nur 3-4 Kinder, die früh morgens Unterricht haben.
Danach kamen sie aus den Schulen und bis 18 Uhr war es ununterbrochen so voll, dass ich kaum dazu kam, mal einen Schluck Kaffee zu trinken.

viele spielende Kinder.

14.11.2010: Der Samstag ist in Nepal der wöchentliche Feiertag. Oft ist es an diesem schulfreien Tag bei mir ganz leer, weil die Kinder Fußball spielen gehen oder irgendwo ein guter Film läuft. Aber gestern kamen so viele; - und fast alle blieben eine Weile. Kurz nach nebenstehendem Foto (das nur einen Ausschnitt zeigt) ließ ich eines der älteren Mädchen durchzählen: 45 Kinder saßen an den verschiedenen Spielen quer durchs Zimmer verteilt auf dem Boden.
(Bis 18 Uhr hatte ich 145 Mittagessen ausgeben lassen.)

11.11.2010: Nepal macht mal wieder Schul-Chaos: Nach den Ferien zum Tihar-Fest waren die Schulen ganze zwei Tage geöffnet; Freitag ist schon wieder ein Feiertag; Samstag ist ohnehin der wöchentliche schulfreie Tag...
Ich selber habe zurzeit recht viel Arbeit: Nach etwa 50 neuen Ausweisen als Ersatz für Verlorene habe ich gestern begonnen, für die vielen neuen Kinder Datenblätter anzulegen und Ausweise auszustellen. Zugleich haben wir endlich angefangen, nach allen Schülerinnen und Schülern auch die vielen Tageskinder für den nepalischen Verein zu registrieren. Ich muss immer darauf achten, wen ich noch zu unserem Bibliothekar schicken muss, damit er mit dem die nepalischen Formulare ausfüllt. Dieser kommt dann wiederum zu mir und fragt nach fehlenden Geburtsdaten, Telefonnummern u. a. und bestellt für alle registrierten Kinder die Passbilder.

5.11.2010: Heute ist das Fest von Laxmi, der Göttin des Licht. Damit beginnt das zweite der beiden großen Herbst-Feste. Seit gestern oder heute haben die Kinder schon wieder Ferien; allerdings (je nach Schule) nur bis Montag oder Dienstag.
Damit enden dann auch die Ferien an den Schulen, die seit Dasain durchgehend geschlossen waren. Bis Dienstag müssen also auch die letzten Kinder aus den Dörfern zurück gekommen sein.

Beim Abendessen.
Reis-Nachschlag beim Abendessen für 21 Kinder.

4.11.2010: Eine kleine Geschichte (falls Ihr so viel lesen wollt):
Immer wieder bringen die Kinder Freunde mit; in den letzten drei Wochen haben wir etwa 45 neue Besucher. Meist mache ich dann ein kleines Interview: "Warum bist Du denn gekommen?" - "Um Sie kennen zu lernen." - "Was hast Du denn davon, wenn Du mich kennen gelernt hast?" Gerne höre ich dann, dass sie die Bibliothek besuchen, an den Computern lernen oder auch nur spielen wollen. Ganz klar sage ich ihnen, dass ich keine Kinder akzeptiere, die täglich nur für die Essensgutscheine kommen.
Gestern brachte ein Jugendlicher einen neuen Kleinen. (3. Klasse) Von dem bekam ich auf meine Fragen keine Antwort. Also fragte ich den Großen, warum er denn meine, mir den vorstellen zu müssen. Normalerweise sagen sie mir dann entweder, dass dies ein ganz tolles, ganz braves Kind sei; oder dass die Familie so arm sei und er/sie nie genug zu essen bekomme und meine Hilfe brauche.
Doch diesmal wurde ich durch ein genau entgegengesetzes Argument überrascht: "Der geht öfters nicht zur Schule. Und, schauen Sie mal dessen Hände an, wie schmutzig der ist: Ich dachte, dem würde es gut bekommen, wenn er regelmäßig zu Jürgen kommt."

2.11.2010: Gestern besuchte uns eine langjährige Freundin aus Deutschland und fragte, ob wir zurzeit gar keine medizinischen Probleme haben.
Haben wir! - Aber nichts "Spektakuläres"; und so berichtete ich nie darüber:
> Drei Epileptiker beiderlei Geschlechts, denen wir langfristig die Medikamente zahlen;
> ein Junge hatte einen Bandwurm im Kopf und ist auf dem Weg der Besserung, gerade zahlten wir wieder 11.000,- Rs. für eine Magnet-Resonanz-Untersuchung;
> einem Zerebralparetiker zahlen wir langfristig Tagespflege, Therapie und Rollstühle;
> viele Augenuntersuchungen (im letzten Rechnungsjahr kauften wir 22 Brillen und zahlten viele -reparaturen);
> und daneben natürlich die bei allen Kindern üblichen "Normalitäten": 1 Blinddarm, gebrochene Hände, Arme und Beine, Haut-Ausschlag und Fieber, Ohrenschmerzen, Magenschmerzen, Knieschmerzen, Zahnschmerzen, ...

28.10.2010: Nachdem außer an ein paar Privatschulen überall der Unterricht wieder begann, kehrte auch unser Nachmittagsprogramm sehr schnell zu normalen Verhältnissen zurück: Die täglich etwa 140 Mittagessen verteilen sich auf zwei Gruppen: Um 13 Uhr stehen in Schuluniform diejenigen Schlange, die während der Hofpause kommen können und dürfen; nach 16 Uhr kommen die anderen aus den Schulen (und ich muss aufpassen, dass sich niemand Gutscheine holt, der mittags bereits gegessen hatte).

Kinder mit zugeklebten Mündern.
Als sie beim Fußballspielen im Zimmer (mit einem kleinen Plastikball,
der nichts kaputt macht), trotz vieler Ermahnungen immer noch zu viel
Lärm machten, gab ich jedem ein Stück Pflaster und schlug vor, sie
sollen doch mal probieren, zu spielen, ohne sich zuzurufen.
Tatsächlich hielten sie es eine halbe Stunde lang durch, außer "mh-
mh" nichts zu sagen. (Dann musste ich abbrechen, weil es Zeit war,
zum Essen zu gehen.)

Nach nur 17 Tagen haben wir schon etwa 40 ganz neue Besucher: Freunde und Geschwister; aber auch welche, die ganz alleine kommen "weil in meiner Klasse so viele immer von Ihnen erzählen".
Von den in der Datenbank erfassten Kindern und Jugendlichen habe ich bisher 185 persönlich getroffen. Von vielen weiteren kamen nur die Eltern zum Abrechnen; oder Geschwister und Freunde erzählten mir, was die Älteren jetzt arbeiten.

25.10.2010: Gestern hat an vielen Schulen der Unterricht wieder begonnen. Und so kamen in den letzten Tagen immer mehr der altbekannten Kinder: Sei es, dass sie gerade erst aus dem Dorf zurück kamen; sei es, dass sie eigentlich nur zu unserem Lehrer wollten; sei es, dass sie erst am ersten Schultag von den Freunden erfuhren, dass ich wieder da bin.
Gestern hatten wir zum ersten Mal wieder genau 100 Mittagessen.

21.10.2010: Bis gestern Abend habe ich von den in der Datenbank erfassten Kindern 94 getroffen. Über etwa 20 habe ich Informationen von Freunden oder Verwandten. Und etwa zehn neuere, noch nicht erfasste Kinder kommen regelmäßig.
Jede(n) frage ich nach Familie und Schule, der letzten Versetzung und ob sie oder er seinen Ausweis noch hat. - Seit gestern haben die meisten Geschäfte wieder geöffnet und ich habe schon die ersten Fotos und Ausweise bestellt.

18.10.2010: Untenstehenden Text schrieb ich am Freitag. Aber bis heute ist mir kein geöffnetes Internetcafe begegnet, von dem aus ich dies hätte abschicken können. - Gestern (Sonntag) war der wichtigste Tag in der Serie der Feiertage; heute öffneten erste Restaurants und einzelne Geschäfte; spätestens übermorgen sollte die Stadt wieder zur Normalität zurückkehren - bis zum nächsten Fest.
Heute kam der erste meiner Mitarbeiter wieder und öffnete die Bibliothek und Spieleausgabe. Nachdem den Kindern seit meiner Ankunft nur Carrom, Springseil und ein paar Bälle zur Verfügung standen, sitzen im Moment (eine halbe Stunde nach Öffnen) bereits vier Gruppen auf dem Boden und spielen begeistert Memory, Mikado und Vier-Gewinnt.

16.10.2010: Das herbstliche Dasain-Fest ist in vollem Gange: Sechs Tage hintereinander rote Tage im Kalender; alle Leute fahren in ihre Heimatdörfer; fast alle Geschäfte und Restaurants, ja sogar manche Hotels sind geschlossen - und es ist auch nicht einfach, ein Internetcafe zu finden. Auf allen Freiflächen und selbst auf den Wegen vor den geschlossenen Geschäften sind Stände für Obst, Nüsse und Kleidung aufgebaut: Wer diese fürs Fest unbedingt benötigten Sachen verkauft, hat eine erfolgreiche Zeit.
Auch mein Lehrer und der Sozialarbeiter haben Urlaub und ich bin den Tag über ganz alleine. So trifft es sich gut, dass auch viele unserer Kinder mit ihren Familien aufs Dorf gefahren sind und wir täglich nur etwa 50 Besucher haben.
Bisher traf ich etwa 80 Kinder persönlich, von zweien nur die Eltern. Drei Schüler berichteten über ihre inzwischen arbeitenden Brüder.

10.10.2010: Der geänderte Flug brachte mich ganz aus meinem gewohnten Rhythmus: Normalerweise packe ich am Vortag, bin gegen 21 Uhr fertig und fahre am nächsten Morgen zum Flughafen. Auch gestern machte ich mein Gepäck bis auf wenige Sachen fertig - und habe doch heute noch fast den ganzen Tag Zeit. Erst gegen 18 Uhr werde ich zum Bahnhof fahren; um 22 Uhr geht der Flug.
Ich werde Montag Abend in Kathmandu ankommen. Ab Dienstag ist für die Kinder geöffnet und ab Freitag oder Samstag werde ich hier wieder regelmäßig berichten.

25.9.2010: Ich war eine Woche im Krankenhaus - obwohl ich gar nicht krank war:
Sie hatten auf einer kleinen Wunde auf meinem Knie ein Bakterium entdeckt, von dem sie meinten, dass es für nicht geimpfte Europäer gefährlich sein könnte. Also sperrten sie mich in die Isolierstation, bis auch das zweite Labor bestätigt hatte, dass die Infektion gar nicht gefährlich ist.
Obwohl ich meinen Computer mit hatte und einiges schreiben konnte, ist das doch eine ganze Woche, die mir jetzt - nur zwei Wochen vor dem nächsten Flug - natürlich fehlt.
 


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